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2018 – 2019 Was geht und die vernetzte Garderobe kommt!

Ein aufregendes Jahr geht zu Ende! Im Grunde ist das ja jedes Jahr so. Und eigentlich ist es ja auch egal, ob es tatsächlich turbulenter war oder ob ich das nur so empfinde. Der größte Meilenstein bei mir war mit Sicherheit die längst überfällige Eröffnung des eigenen Onlineshops. Rückblickend die beste Entscheidung seit Langem und auch nicht wirklich verständlich, warum ich dieses Thema nicht schon vor 2 Jahren konsequenter angegangen bin. Aber auch diese Überlegung ist hinfällig. Das Wichtige ist, es ist geschafft! Und auch bisher sehr erfolgreich. Daran habt Ihr großen Anteil. Ich danke Euch herzlich für Euer Vertrauen und Eure Treue!

Fakt ist (leider) auch, dass der neue Webshop mehr Aufmerksamkeit und damit mehr Zeit erfordert. Ich klammere die Einschränkung ein, weil der Mehraufwand ja durchaus Zeichen des Erfolgs ist. Aber gleichzeitig bedeutet es, dass ich mich 2019 neu strukturieren muss. Ich werde gezielter arbeiten und Prioritäten setzen (müssen). Das heißt aber auch, dass bestimmte Dinge rausfallen werden. Schweren Herzens werde ich mich nach einer kurzen Übergangszeit von den Nähkursen trennen. Der Entschluss liegt schon länger in der Luft und jetzt geht es nicht mehr anders. Viele andere Läden haben bereits ähnliche Entscheidungen getroffen und ich kann das gut verstehen. Man kann nicht auf allen Hochzeiten gleichzeitig tanzen. So überlasse ich dieses interessante Feld jetzt anderen tollen Ateliers, die vielleicht mehr Nähschule als auch noch Stoffgeschäft und Onlinehandel sind. Die Infrastruktur wird vorerst bleiben, so dass auch immer mal wieder special events und Nähpartys stattfinden können. Aber eben nur noch nach Vereinbarung und nicht mehr regelmäßig.

Aber auch über das Organisatorische hinaus reflektiere ich das zu Ende gehende Jahr und langsam formen sich konkrete Ideen und Wünsche für 2019. Es wird spannend! Ständig auf der Suche nach neuen Herausforderungen kristallisiert sich folgendes Ziel heraus.

Ich nähe viel. Und schnell. Und immer liebe ich es. Ich bin kontinuierlich umgeben von den tollsten Stoffen – lebe quasi im Stoffhimmel – und alle paar Tage kommt neue Ware. Mein Hirn kreiert permanent neue Projekte, Kombinationen und Ideen. Was liegt näher als ein kleiner Nähquickie kurz vor Feierabend? Es ist nicht so, dass ich kopflos irgendwelche Kleidungsstücke nähen würde, die mir hinterher nicht gefallen. Ich bin mir immer sehr sicher. Aber es ist schon so, dass ich oftmals sehr spontan und isoliert entscheide. Isoliert insofern, als dass ich z. B. den Sweater, den ich dann nähe, nur als schönes Einzelstück betrachte und vorher nicht darüber nachdenke, wie er in den Kleiderschrank passt, womit ich ihn kombinieren kann oder möchte und ob ich nicht eher eine Bluse bräuchte.

Das führt dazu, dass mein Kleiderschrank voller schicker Einzelteile ist und sich die kombinierten Outfits eher zufällig ergeben. Das führt auch dazu, dass ich oftmals einfach das Gleiche anziehe, weil es sich einfach bewährt hat und weil ich nicht nachdenken oder ausprobieren muss. Sehr gern sind es Kleider, weil man dann GAR NICHT kombinieren muss, sondern mit nur einem Teil perfekt angezogen ist. Ich liebe Kleider und das wird auch so bleiben – schließlich gibt es noch andere Gründe Kleider zu lieben. Aber dennoch wünsche ich mir mehr Struktur in den Projekten. Mehr Planung und Ziel.

Anfangen muss es mit einer Analyse des Ist-Zustands. Nicht nur, was hab ich im Kleiderschrank und was fehlt noch. Sondern vor allem, was ziehe ich wirklich an, wie ist mein Kleidungsverhalten. Meinen Stil kenne ich, da muss ich nicht lang analysieren. Aber wie oft trage ich welche Art von Kleidung. Wieso ziehe ich z. B. bestimmte Hosen so selten an. Liegt es daran, dass mir das passende Oberteil fehlt? In Farbe mag es da sein, aber in Länge und Weite? Was bewährt sich im Alltag? Schick ja, aber auch warm genug für den Tag im Laden z. B.?. Ich werde Theorie und Praxis kritisch miteinander abgleichen müssen.

Im Grunde sind dies alles ganz simple Gedanken und auch von neuen Erkenntnissen keine Spur. Aber ganz offensichtlich muss ich mir genau diese Überlegungen tatsächlich regelrecht vornehmen um gezielter vorgehen zu können.

Wie gut, dass ich eine perfekte Diskussionspartnerin gefunden habe! Sindy von Mein gewisses Etwas und ich werden diesen Weg 2019 gemeinsam verfolgen. Nicht 100% parallel mit den gleichen Schnittmustern und auch unsere Zielsetzung würden wir anders definieren. Lest unbedingt auch bei Ihr, wie sie ihren Hashtag #vernetztegardeobe beschreibt. Aber in engem Diskurs mit gegenseitigen Tipps, Verlinkungen und gemeinsamen Projekten. Ich freue mich total und begreife es als große Herausforderung. Es packt eines meiner Grundthemen an. Schnelligkeit und Spontanität sind nicht mein Problem. Eher das Innehalten und nochmalige Reflektieren. Ich bin ein Gefühlsmensch. Durchaus mit Planungsqualitäten. Aber ich muss eben noch am Gleichgewicht arbeiten :-))

Wir werden monatlich vorgehen. Und Euch auch schon immer zeitig mit auf die Reise nehmen, denn nicht nur aufs Ergebnis, sondern auch auf den Prozess kommt es an. Sindys Januar Projekt wird ein Blazer sein. Das klingt für mich sehr reizvoll. Aber hier geht es schon los. Mein Alltag erfordert eher eine Indoorjacke als einen Blazer. Einen Cardigan, den man im Laden schnell mal überwerfen kann. Blazeranlässe habe ich selten – leider. Ich halte Euch auf dem Laufenden.

Aber zunächst wünsche ich vor allem eines: Euch allen einen guten Rutsch in ein glückliches und gesundes 2019!