Jaqueline von @ringelotte hat sich für die Blogtour eine Jacke ausgesucht. Das Schnittmuster The Sanda kann als oversized Jacke oder Mantel genäht werden. Jaqueline hat die Jacke in Größe 10 aus einem dunklen Designerleftover Denim genäht und mit einem leichten Baumwollstoff gefüttert. Außer einer zusätzlichen Innentasche und einem kleinen Aufhänger hat sie keine Änderungen vorgenommen. Die Jacke passt perfekt und sieht mit dem dunklen Jeansstoff großartig aus!

@ringelotte schreibt: „Die englischen Anleitungen sind sehr ausführlich und gut bebildert. Ich habe zum ersten Mal eine Jacke richtig gefüttert und hatte keinerlei Probleme. Ich bin eine Anleitungs- Näherin;) und das klappt hier bestens. Sanda zu nähen war eine Freude.“ Insgesamt, so die Rückmeldungen, sind die Anleitungen von Merchant & Mills sehr ausführlich und gut bebildert. Dass die Beschreibungen auf Englisch sind, sollte daher kein Hindernis sein!

Geeignete Stoffe für The Sanda neben Denim oder Jeans, sind Dry Oilskin, schwerere Leinen, Cord, Wolle, Baumwoll Canvas, Twill, etc. Alles in allem, eignet sich The Sanda für eine Vielzahl von Stoffen. Das Schnittmuster funktioniert sowohl mit weicheren Stoffen als auch mit Oilskins oder festen Denims oder Canvasstoffen.

 

Danke, liebe Jaqueline @ringelotte für deine Teilnahme!

Schnittmuster: The Sanda von Merchant & Mills

Stoffe: Designerleftover Denim Dark Indigo

 

 

 

 

 

 

 

 

Manchmal besteht die Kunst darin, neue Dinge auszuprobieren und sich trotzdem treu zu bleiben.

Das ist gar nicht einfach, vor allem, wenn man quasi vollkommen frei ist in der Entscheidung. Natürlich nur quasi, denn Einschränkungen gibt es immer und überall. Aber ob ich jetzt diesen Blouson nähe oder jenen, in blau oder rot oder grün, das hängt einzig und allein von meiner Idee ab. Wenn man die Entwicklung vom Anfang meiner „Nähkarriere“ bis jetzt betrachtet, dann gab es zu Beginn natürlich deutlich mehr „Fehltritte“ als jetzt. Jeder von uns wird sicherer. So gibt es z. B. viele Schnittmuster, von denen ich einfach weiß, dass sie mir z. B. in blau oder grau garantiert gefallen werden. Die sichere Sache sozusagen. Aber ich habe gemerkt, dass ich mich, dadurch dass ich kaum noch etwas Gekauftes trage, auch anders durch die Modetrends bewege. Ich habe keine Ahnung mehr, was aktuell in den Geschäften hängt. Macht nichts und fehlt mir auch nicht. Aber ich spüre eine neue Lust, auch mal die gewohnten Wege zu verlassen und andere Farben oder Schnitte zu probieren. Natürlich immer vor dem Hintergrund der vernetzten Garderobe, denn zu niedrig soll die Latte schließlich auch nicht hängen!

Lange Einleitung, kurzer Sinn. Dieses Addalinchen war in zwei Punkten ein Wagnis. Erstens, ich habe keinen einzigen Blouson im Schrank – diese Art von Kleidungsstück rangierte bislang ausserhalb meines Blickfelds. Zweitens, ich trage selten Muster.

Und was sagt Ihr? Ich sage: Volltreffer.

Zu einer schlichten Hose ist der karierte Roma Check genau das richtige. Auch mit einem farbigen Shirt darunter kann ich es mir perfekt vorstellen. Die Länge ist klasse, die Taschenlösung clever, genau meine Art von Denke (das wußte ich jedoch schon vorher). Im Rücken gibt es die Bündchenpartie, es macht den Schnitt noch sportlicher und gleichzeitig raffinierter.

Weil ich die vordere Ansicht nicht nochmals brechen wollte, habe ich die Druckknöpfe verdeckt angebracht. Ansonsten alles so umgesetzt wie von echtknorke vorgeschlagen. Das Gefährliche ist bloß, dass ich in Gedanken schon ein nächstes Addalinchen nähe! Das ist der Fluch und Segen der Kreativität. Ideen produzieren neue Ideen, ein großartiges Phänomen, oder?

 

Schnitt: Addalinchen von echt knorke

Material: Roma Check und grobes Rippenbündchen

verlinkt mit: sewlala, du für dich

Nachdem wir jetzt so viele jahreszeitenunabhängige Kleidungsstücke, wie Blusen, Röcke und Sweater gesehen haben,  nähern wir uns heute winterlicheren Projekten! Tatiana von tillit. hat sich einen unglaublich coolen Wollstrick ausgesucht und daraus einen Cardigan jOne von Prülla genäht.

Der Strick ist richtig wollig mit genau dem richtigen Volumen für solche Jacken wie diese. Die Oberfläche ist leicht boucliert mit Streifen, so dass sich eine schöne Struktur ergibt. Ein richtiges Wohlfühlteil, perfekt für die kalten Jahreszeiten. Wie gut, dass Danie gleich 2 Schnittmuster (ein eBook und einen Papierschnitt) zum Verlosen in den Topf geschmissen hat! Wer sich beteiligen möchte, der schaut bei mir auf Instagram vorbei :-)

Natürlich gibt es auch heute wieder eine Stoffart des Tages. 15% auf diesen und andere grobe Strickstoffe!

Im Interview steht heute, wie könnte es anders sein? Danie von Prülla. Wir sind uns bisher tatsächlich noch nie in Wirklichkeit begegnet, was daran liegt, dass Danies h&h Tage in Köln immer andere waren als meine. Aber ich bin sicher, irgendwann klappt es und bis dahin bewundere und like ich weiterhin fleißig auf Instagram.

Woher nimmst Du Deine Inspiration?

Danie: Überall her. Ich schaue mir immer wieder andere Leute in der Stadt an, streife durch Geschäfte und mache mir Gedanken, was MIR fehlt. Wo bei mir der Haken an einem Kleidungsstück liegt und wie ich es besser für mich umsetzen kann.

Inwieweit beeinflussen Dich aktuelle Modetrends?

Danie: Ich glaube, recht wenig. Ich sehe sie mir gern an. Nähe mir dann aber eher Teile, die langlebiger – auch vom Stil her – sind.

Welches ist dein Lieblingsschnittmuster aus Deiner eigenen Kollektion?

Danie: Puuuh… Im Moment wohl der Hudie. Aber auch julika als Shorts gibt es reichlich. jErika und Hazel natürlich auch. Und bellah. Ich schleppe jeden Tag eine yello bag oder eine citie bag mit mir rum. Meine Schnittmuster sind eben Basicteile, die ich ja wegen dem alltäglichen Gebrauch und der Vielfältigkeit, sie zu tragen, immer wieder gern nähe.

Welches ist Dein Lieblingsschnittmuster anderer?

Danie: Auch da gibt es eine ganze Menge. Elle Puls‘ Shirtbox mag ich sehr. Aber auch Echt Knorkes Tante Hertha. Oder Juni Design’s Schnittmuster. Schneidernmeistern’s Else habe ich hoch und runter genäht. Freuleins Betty ebenso. Und die Schnitte von Studioschnittreif… Bestimmt vergesse ich hier jetzt einige. Es gibt wirklich viele „fremde“ Schnittmuster bei mir. Ich mag diese bunte Mischung sehr.

Wenn ich richtig informiert bin, dann ist Dein Label nicht Dein Hauptberuf. Trotzdem bist Du ungeheuer aktiv und kommst auch immer mit einer ganz besonderen Leichtigkeit daher. Ganz plumpe Frage, aber wie schaffst Du das?

Danie: Vielen Dank! Nähen ist für mich einfach ein sehr erfüllender Ausgleich zum Büroalltag. Ich arbeite oft an sehr langfristigen Aufträgen, da ist es schön, wenn ich beim Nähen nach wenigen Stunden ein fertiges Teil in den Händen halte.

Außerdem fotografiere ich gern und habe kein Problem, vor der Kamera zu stehen *grins*. Dafür fallen meine Texte eher kurz und sachlich aus.

Könntest Du Dir auch vorstellen, Dein Schnittmusterlabel hauptberuflich zu machen?

Danie: Nein, ich liebe meinen Beruf.

Wenn mein Tag (für einen begrenzten Zeitraum) 48 Stunden hätte, dann würde ich:

Danie: Mehr schlafen ;-)

Der Anteil selbstgenähter Teile in meinem Kleiderschrank beträgt  86  % (Unterwäsche und Socken ausgenommen).

 

Schnittmuster: Cardigan jOne von Prülla

Material: grober Wollstrick,

 

Wenn Ihr auch die anderen 1000stoffgeburtstagsprojekte anschauen wollt, dann klickt Euch einfach durch:

Montag, 26.11. „Die kleine Schwarze“ bei Mein anderes ich

Dienstag, 27.11. wrapped Hose bei eleonore creative

Mittwoch, 28.11. Cheyenne Tunika bei naadisnaa

Donnerstag, 29.11. Else bei Schneidernmeistern und einfachkarl_original

Freitag, 30.11., Rock Nr. 1 bei untermeinemdach und Interview mit rosa p. 

 

Ein Mantel ist ja immer ein größeres Projekt – und nach getaner Arbeit ist Stolz angemessen. Aber es muss nicht immer komplex sein. Dieser Mantel „The Strand“ von Merchant and Mills ist ein großartiger Schnitt. Ganz schlicht und dennoch mit cleveren Details. Vielleicht gefällt er mir auch so besonders gut, weil ich vor etlichen Jahren mal einen sündhaften teuren Mantel hatte, der diesem hier sehr ähnelt? Das trifft es genau, denn vor allem bei derart prominenten Kleidungsstücken bin ich äußerst anspruchsvoll. Selbstgemachter Look geht hier gar nicht, dann ziehe ich es nicht an. Es muss alles stimmen, nicht nur die Passform, sondern auch das Material, die Details und die Verarbeitung.

Bei der Verarbeitung kann man sich entweder verkünsteln – oder man trifft auf einen schlauen Schnitt:-) Die 4 Taschen sind allesamt in die Nähte eingelassen und der Ausschnitt wird mit Beleg ganz einfach verstürzt. Dadurch kann sehr präzise gearbeitet werden. Was dazu beiträgt, dass das Ergebnis am Ende sehr professionell wirkt. Nichts ist schlimmer, als unsauber eingesetzte Taschen, an deren Ansatz sich Falten oder Knubbel ergeben. Es gibt Taschen seitlich in der leicht nach vorn gezogenen Seitennaht und nochmals kleinere Taschen von oben in der horizontalen Teilungsnaht.

Verschlossen wird der Mantel mittels kleiner unauffälliger Haken vorn, die zwischen Vorderteil und Beleg gefasst sind. Keine Verschlusslösung für den tiefsten Winter, aber perfekt für jetzt oder für kurze Wege, oder auch mal als Mantelblazer für innen. Oder mit dickem Schal – geht immer!

Genäht habe ich den Mantel aus Trench Dry Oilskin, einem geölten Baumwollstoff, dem leichteren Bruder des Dry Oilskin. Ein Material mit ein bisschen Stand, wie man sieht. Aber genau das wollte ich für den Schnitt. Damit die Form auch zum Ausdruck kommen kann. Es ist kein Innenfutter vorgesehen und damit die Kanten innen trotzdem schön sind, habe ich sie mit Schrägband versäubert.

Vielleicht nähe ich auch irgendwann noch einmal eine gefütterte Variante. Jetzt jedenfalls freue ich mich erstmal auf diesen Mantel hier!

 

Schnittmuster: Mantel „The Strand“ von Merchant and Mills

Material: Trench Dry Oilskin, Farbe Midnight (dusty petrol)

verlinkt mit: sewlala, dufürdich