Manchmal bin ich Perfektionistin. Nicht immer – zum Glück. Aber manchmal kommt die Architektin in mir durch und dann lassen mir ungelöste Details keine Ruhe bis ich sie bewältigt habe. So war es bei dieser Hüft- oder Crossbodybag, dem tollen kostenlosen Schnittmuster der Initiative Handarbeit. Nach der ersten Tasche musste eine zweite her, sonst wäre ich bis ans Ende des Lebens unglücklich gewesen:-))

Es passt alles, die Größe, das Material, alles ist super erklärt. Aber mich störte total, dass der Futterstoff nachträglich per Hand in die Tasche eingenäht werden soll. Ok, hab ich gemacht, kam mir aber vor wie im Handarbeitsunterricht der 5. Klasse. Nicht, dass ich über 5. Klässler oder Handarbeitsunterricht  herziehen will, auf keinen Fall. Aber es war klar, das muss auch schlauer gehen. Tut es auch. Obwohl ich zugeben muss, dass sich das „wie“ in einer verbalen Anleitung wirklich schwer formulieren lässt. Vermutlich ist das der Grund, weswegen die Initiative Handarbeit die Erklärung an dieser Stelle vereinfacht hat. Fair enough.

Und dann habe ich beim ersten richtigen Einsatz auf einer mehrtägigen Radtour mit der Familie gemerkt, welche Features ich zusätzlich brauche. Auf solchen Touren bin ich nämlich diejenige, die alles für alle (5) bei sich und griffbereit hat. Geld, Telefon, Schlüssel, Pflaster, Lippenpflegestift, Kopfschmerztablette. Passt alles rein, „Mach Dein Ding“ ist groß genug. Aber ich brauche noch eine Innentasche. Und einen Schlüsselkarabiner, sonst habe ich Sorge, dass ich ihn verliere beim Kramen.

Also habe ich nicht nur das Futter gleich integriert, sondern auch noch eine Innentasche mit Reißverschluss eingefügt. Ein Bändchen für den Schlüssel auch.

Ich gebe zu, das Einsetzen der Seitenteile ist auch nicht ganz ohne… Fällt in die Kategorie „man muss präzise arbeiten, aber gleichzeitig auch mal Fünf gerade sein lassen können“….  Aber da muss man durch und wer genau hinsieht, der entdeckt auch meine Problemstrecken. Aber irgendwie stört mich das in diesem Fall gar nicht. So viel zur Perfektion!

Schnittmuster: Mach Dein Ding 2019, kostenlos zum Download bei der Initiative Handarbeit

Material: Dry Oilskin in grau, Canvas von Kokka, RV metallisiert und Gurtband von Merchant and Mills

Immerzu näht man sich Kleidungsstücke für drinnen und wenn man dann raus geht, weiß man nicht was man anziehen soll. Klar habe ich Mäntel und Jacken, aber ein sportliches Teil für die Übergangszeit hat mir gefehlt. Eines, das nicht zu warm, dennoch ein wenig wind- und wetterfest ist, gut aufs Fahrrad und trotzdem nicht gleich so ein Funktionsgerät ist. Mit Kapuze und trotzdem schick, diese Beschreibung trifft es ganz gut.

Also passte es perfekt, dass Sindy von Mein gewisses Etwas auch etwas Jackenähnliches braucht und schon war das gemeinsame Thema für die vernetzte Garderobe gefunden. Die Landgate Jacke von Merchant and Mills hat mich schon immer gereizt. Vielleicht weil einer meiner früheren Freunde mal eine ähnliche Jacke hatte? Mag sein, dass ein bisschen Nostalgie dabei war, denn eigentlich sind Jacken mit durchgängigem Reißverschluss möglicherweise praktischer. Diese ist eine Schlupfjacke und man hat sie entweder an oder nicht, denn offen lassen geht in dem Sinne nicht. Aber das stört mich nicht, im Gegenteil, ich mag diese geschlossene Frontansicht sehr.

Ich habe mich insgesamt für die schlichteste aller Varianten entschieden. Keine aufsetzten Taschen und den Tunnel in der Kapuze habe ich zwar genäht, aber noch kein Band eingezogen, denn ich mag es reduziert und zuziehen auf dem Rad schränkt mein Blickfeld zu sehr ein.

Das Material ist natürlich Dry Oilskin, denn das wetterfeste war mir schon sehr wichtig und dieser Stoff ist durch den Wachsauftrag wasserabweisend. Es näht sich vollkommen unkompliziert und sehr präzise, faltet sich an den Nähten sehr flach zusammen und braucht nur beim Nähen etwas mehr Platz, da er sich zwar gut falten aber nicht so gut knautschen lässt. Und man muss sich bei den sichtbaren Steppnähten etwas konzentrieren, denn ich bilde mir ein, dass man Ungenauigkeiten hier stärker sieht als bei anderen Stoffen.

Merchant and Mills konzipiert seine Schnittmuster ja grundsätzlich bereits mit Nahtzugabe – und zwar 1,5cm. Das ist mehr, als ich normalerweise wähle und hat mich an einer entscheidenden Stelle auch fast zur Weißglut gebracht. Vorn gibt es eine gebogenen „Raglannaht“, die nicht klappen will, wenn man die Nahtzugabe intuitiv verkleinert. Mann, habe ich geflucht! Nach 3 Mal auftrennen habe ich die Nahtzugabe hier vor dem Nähen eingekürzt, damit ich nicht zum 4. Mal den gleichen Fehler mache und dann hat es geklappt.

Aber jetzt schaut Euch unbedingt auch Sindy neue Jacke an – auch aufwendige Projekte sind toll und am Ende ist die Befriedigung des fertigen Produkts noch viel schöner als bei schnelleren Klamotten :-)

 

Schnittmuster: The Landgate, Merchant and Mills

Material: Dry Oilskin und Metallreißverschluss, 20cm

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Ab und zu schlägt mein Architektenherz durch und ich muss Varianten probieren, Schnitte ändern, Details dazu erfinden. So auch kurz vor Weihnachten, als ich die erste dieser Field Belt Täschchen ohne Gürtel, aber auch vor allem ohne Riemen genäht habe. Der Riemen ist toll, aber für den schnellen Gebrauch recht umständlich. Also Austausch durch Loxxknopf, aber das geht ja gar nicht so einfach, wenn man den Schnitt ansonsten beibehalten will. Ok, man hätte auch umdisponieren können, aber wenn einen schon mal der Ehrgeiz packt, dann muss man eben ein wenig denken vor dem Nähen :-)

Das Schnittmuster habe ich nicht verändert. Also klar, ich habe den Tunnel für den Gürtel weggelassen, aber den könnte man auch genauso beibehalten. Ich habe lediglich die eine Seite verlängert, damit der Loxx- oder Druckknopf sinnvoll angebracht werden kann. Außerdem habe ich der Gestaltung wegen zwei unterschiedliche Seiten gewählt, aber es funktioniert natürlich auch mit einem einheitlichen Außenstoff.

Eine Seite des Außenstoffs (in meinem Fall der Dry Oilskin Storm) wird einfach 10cm länger zugeschnitten (Bild 1). Ansonsten alle Maße unverändert. Diese 10cm markiere ich dann (auf der linken Stoffseite, in meinem Fall egal) entsprechend um die Länge der Foldline (zum Umklappen des Außenstoffs) nach innen und teile sie in 2x 5cm ein (Bild 2).

Ich falte den Stoff an der Mittellinie (Bild 3) rechts auf rechts (in meinem Fall egal), stecke ihn fest und steppe ihn von genau der Markierung mit leicht gerundeter Ecke einmal ringsherum bis genau zur anderen Markierung zusammen. An der Bruchkante wird sehr schmal abgesteppt (Bild 4).

Die Nahtzugabe wird präzise eingeknipst (Bild 5 und 6) und der Stoff gewendet. Die runden Ecken schön rausarbeiten :-).

Nun auseinanderklappen, so dass die Gesamtgröße des Stücks der Größe des anderen Außenstoffteils entspricht (Bild 7 und 8) und diese rechts auf rechts aufeinanderstecken und steppen. Von nun an eigentlich genauso weiter, wie auch die field belt Anleitung es vorgibt.

Beim Wenden sieht man, dass sich eine sehr saubere Dreieckslösung ergeben hat und die eingefügte Klappe wunderbar an die kurze Seite anschließt.

In die Klappe den Loxxknopf rein, das Gegenstück entsprechend und schon ist das kleine Täschchen fertig.

Viel Spaß beim Nachnähen!

 

Material: Dry Oilskin Storm, Double Face Canvas von Kokka, Loxxknopf

Schnittmuster: field belt von Merchant and Mills

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Es gibt immer wieder neue Ideen. Immer immer wieder. Und damit auch immer wieder neue Schnittmuster und neue Projekte. So auch dieser einfache Rucksack, der costermonger, ein neues Schnittmuster von Merchant and Mills aus England. Ein schnelles und relativ einfaches Accessoire, das durch clevere Details sehr professionell und schick daherkommt.

Genäht aus Dry Oilskin besitzt der Rucksack auch ohne Vlieseline und Futter eine definierte Form und Stabilität. Ich liebe dieses Material ja eh. Einerseits natürlich Stoff, geölter Canvas, andererseits hat es in der Haptik auch etwas von Papier. Auch im Faltenwurf und Knickverhalten. Lässt sich extrem präzise verarbeiten, auch wenn mehrere Lagen übereinander liegen.

Dazu kommt das Hardware Kit mit dem nötigen Zubehör, also den Lederriemen, den Nieten und den Doppelringen, durch die die Lederriemen geführt werden. Es entsteht ein sehr wertiges Teil, das gerade durch die Reduktion der Details wirkt.

Der obere Abschluss funktioniert ganz ohne Verschluss, der Rucksack schießt sich quasi selbst und kann während des Tragens auch nicht geöffnet werden. Auch clever. Wenngleich es natürlich kein Rucksack für längere Wanderungen oder schwerere Einkäufe ist. Soll er aber auch gar nicht sein. Es ist ein Begleiter für die täglichen Dinge, die man immer so dabei hat. So wie andere Leute ihre Stoffbeutel auf dem Rücken tragen. Nur schicker :-)

P.S.: costermonger bedeutet übrigens Straßenhändler…

 

Schnittmuster: costermonger von Merchant and Mills

Material: Dry Oilskin und costermonger Hardware Kit

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Ein Mantel ist ja immer ein größeres Projekt – und nach getaner Arbeit ist Stolz angemessen. Aber es muss nicht immer komplex sein. Dieser Mantel „The Strand“ von Merchant and Mills ist ein großartiger Schnitt. Ganz schlicht und dennoch mit cleveren Details. Vielleicht gefällt er mir auch so besonders gut, weil ich vor etlichen Jahren mal einen sündhaften teuren Mantel hatte, der diesem hier sehr ähnelt? Das trifft es genau, denn vor allem bei derart prominenten Kleidungsstücken bin ich äußerst anspruchsvoll. Selbstgemachter Look geht hier gar nicht, dann ziehe ich es nicht an. Es muss alles stimmen, nicht nur die Passform, sondern auch das Material, die Details und die Verarbeitung.

Bei der Verarbeitung kann man sich entweder verkünsteln – oder man trifft auf einen schlauen Schnitt:-) Die 4 Taschen sind allesamt in die Nähte eingelassen und der Ausschnitt wird mit Beleg ganz einfach verstürzt. Dadurch kann sehr präzise gearbeitet werden. Was dazu beiträgt, dass das Ergebnis am Ende sehr professionell wirkt. Nichts ist schlimmer, als unsauber eingesetzte Taschen, an deren Ansatz sich Falten oder Knubbel ergeben. Es gibt Taschen seitlich in der leicht nach vorn gezogenen Seitennaht und nochmals kleinere Taschen von oben in der horizontalen Teilungsnaht.

Verschlossen wird der Mantel mittels kleiner unauffälliger Haken vorn, die zwischen Vorderteil und Beleg gefasst sind. Keine Verschlusslösung für den tiefsten Winter, aber perfekt für jetzt oder für kurze Wege, oder auch mal als Mantelblazer für innen. Oder mit dickem Schal – geht immer!

Genäht habe ich den Mantel aus Trench Dry Oilskin, einem geölten Baumwollstoff, dem leichteren Bruder des Dry Oilskin. Ein Material mit ein bisschen Stand, wie man sieht. Aber genau das wollte ich für den Schnitt. Damit die Form auch zum Ausdruck kommen kann. Es ist kein Innenfutter vorgesehen und damit die Kanten innen trotzdem schön sind, habe ich sie mit Schrägband versäubert.

Vielleicht nähe ich auch irgendwann noch einmal eine gefütterte Variante. Jetzt jedenfalls freue ich mich erstmal auf diesen Mantel hier!

 

Schnittmuster: Mantel „The Strand“ von Merchant and Mills

Material: Trench Dry Oilskin, Farbe Midnight (dusty petrol)

verlinkt mit: sewlala, dufürdich

 

 

 

Kleiderherbst! Ich habe es schon beschrieben, in stressigen Zeiten brauche ich unkomplizierte Outfits. Anziehen, fertig. Was eignet sich besser als ein Kleid? Nicht nur eine fixe Lösung morgens beim Start in den Tag. Man sieht auch gut gekleidet aus. Für den Tag im Job, aber auch für alles andere, Abholen der Kinder, Elternabend oder das Essen mit Freunden. Ich liebe Kleider. Wie gut, dass es derzeit so viele tolle Schnittmuster gibt. Im 1000stoff Kleiderherbst habe ich eine Auswahl von (zunächst) 5 Kleiderschnitten getroffen, die ich Euch der Reihe nach hier vorstellen möchte. Alte Bekannte sind auch dabei, neu interpretiert, lasst Euch überraschen.

Den Anfang bildet der factory dress, ein Schnittmuster von Merchant and Mills. Ich mag diese englischen Schnitte sehr gern, sie sind allesamt lässig und unkompliziert, jedoch mit einem gewissen Anspruch und einem besonderen Stil. Sie lassen das Material wirken.

Das Reiz des Kleids liegt im Ausschnitt und Kragen. Das Vorderteil besteht aus zwei Schnittteilen, so dass sich der Kragenbeleg sehr schön sauber einfügen kann. Die Ärmel sind umgeschlagen, der Rockteil ist mit zwei kleinen Falten vorn angesetzt, ansonsten fällt der Rock gerade nach unten. Die aufgesetzte Brusttasche habe ich weggelassen (mag ich grundsätzlich nicht so gern an mir).

Ich habe einen schön weichen Denim Tencel gewählt. Ein Tencel mit Jeansstruktur und Farbe, die Webstruktur ist fein, die Oberfläche glatt und er hat einen ganz dezenten Glanz. Eine super Mischung aus lässig und edel. Der Fall ist perfekt für Kleider oder auch Blusen und Hemden. Sollte es dann doch irgendwann einmal kälter werden, dann kann man gut noch ein Longsleeve darunter tragen.

Ich freue mich schon auf die Fortsetzung der Kleiderherbst Serie – weiter geht es aus gegebenem Anlass gleich am kommenden Samstag. Freut Euch schon einmal, denn das wird ´ne Party mit Give away :-)

 

Schnittmuster: factory dress von Merchant and Mills

Material: Denim Tencel von Merchant and Mills

verlinkt mit: sewlala, dufürdich

Die Urlaubsvorbereitungen befinden sich im Endspurt, die Garderobe wird jetzt nur noch ergänzt. Es ist nicht etwa so, dass ich ohne dieses Top nicht fahren könnte. Aber die liebe Lust und die Vorfreude auf die Reise sind so animierend. Kennt Ihr das?

Noch dazu kommt, dass es nach den Sommerferien schon wieder rasant Richtung Herbst geht. Das mag ich mir noch gar nicht eingestehen. Daher lieber schnell noch etwas Sommerliches unter die Nadel!

Nämlich das Curlew Top aus dem Workbook von Merchant and Mills. Wollte ich schon letztes Jahr genäht haben, aber da hatte ich nicht das passende Material zur Hand.

Vielleicht liegt es auch nur an dem Foto in dem Buch, aber ich wollte etwas ganz leichtes und zartes. Einen Baumwollbatist. Und es ist auch genau der von Merchant and Mills geworden. Eigentlich gar nicht unbedingt etwas Besonderes. Aber gerade bei schlichten Schnitten und Stoffen kommt es ja genau darauf an. Der richtige Fall, der richtige Farbton  die richtige Stärke. Der Stoff ist leicht durchscheinend, aber mit einem Hemd darunter perfekt.

Somit bin ich gut ausgerüstet. Es ist kein T-Shirt, aber auch keine Bluse, passend für Strand und Stadtbummel. Zum Eis aber auch zum Abendessen.

Schnittmuster: Curlew Top aus dem Workbook von Merchant and Mills

Material: Baumwollbatist, Merchant and Mills, 1000stoff

verlinkt mit: creadienstagDienstagsdinge, handmade on tuesday

Wenn mir etwas gefällt, dann will ich sofort mehr davon. Das ist grundsätzlich so. Also auch beim Nähen. Wenn mir ein Schnittmuster gefällt, dann will ich es sofort noch einmal nähen. Also sind letzte Woche zwei Varianten des fielder dress von Merchant and Mills entstanden. Einmal als Kleid, wer möchte kann es sich hier noch einmal ansehen und dann als Shirt.

Als legere Bluse sozusagen. Aus Webstoff und dennoch ohne Knöpfe, Schlitz oder Reißverschluss sitzt es locker, jedoch nicht zu weit. Sportlich könnte man sagen. Was natürlich in diesem Fall auch den Streifenbündchen zuzuschreiben ist. Die sind ebenso von Merchant and Mills und gefallen mir farblich wahnsinnig gut.   

Der Stoff ist ein zweifarbig gewebter, leichter Jeanschambray, einerseits blau (das versteckt sich hier innen) und andererseits altrosa mit einem Stich ins Blaue. Es ergibt sich also der Look eines Jeanshemds, ohne dass es eines wäre. Der Schnitt hat etwas von Sweater, ohne dass es einer wäre. Eine Bluse ist es auch nicht. Ebenso wenig in T-Shirt.

Mir fällt nicht wirklich eine Kategorie ein. Aber vielleicht ist genau das der Grund, warum mir das Oberteil so gut gefällt. Weil es eigenständig ist. 

Schnittmuster: the fielder, Merchant and Mills, über 1000stoff

Material: zweifarbiger Jeanschambray und Streifenbündchen über 1000stoff (einfach anfragen)

Heute zeige ich Euch noch eines der Schnittmuster, die ich schon seit Jahren nähen wollte, aber jetzt erst genäht habe.  Ein noch nicht begonnenes Ufo sozusagen. Es ist der fielder dress von Merchant and Mills, ein locker geschnittenes Kleid mit Bündchen für Webware.

Weil ich schon wieder so eine furchtbar unfotogene Farbe wie schwarz wählen musste sieht man gar nicht, dass es ein Raglankleid ist. Die Ärmel haben 3/4 Länge und werden mit einem Bündchen gefasst. Hier war ich megamutig und habe ein Glitzerbbündchen mit Kupfer gewählt:-). Es ist auch noch dunkelblau, aber da der Stoff einen washed look besitzt, passt das Blau perfekt zum Schwarz. Am Halsausschnitt ist auch ein Bündchen vorgesehen, aber ich fand es hinsichtlich der Schlichtheit des Kleid schöner mit Beleg.

Der Stoff ist ein Gemisch aus Leinen und Viskose. Perfekt für derartige Kleider, da sich die schöne Oberfläche des Leinen mit dem schweren, aber fließenden Fall der Viskose mischt. Es ist ein Kleid entstanden, dass nicht viel anderes braucht. Einfach überwerfen und fertig. Schnitt und Material ergeben zusammen ein Teil, das meiner Meinung nach überhaupt gar nichts Selbstgenähtes ausstrahlt. So muss es sein!

Schnittmuster: The Fielder Dress von Merchant and Mills, 1000stoff

Material: Leinen Viskose und Glitzerbündchen, 1000stoff

verlinkt mit: rums

Mit der Zeit steigen die Anbrüche.  Wer kennt das nicht?

Am Anfang war man stolz über jede nicht komplett missratene Tasche. Dann kamen die komplexeren Varianten. Mit Reissverschlüssen und mehreren Fächern aus unterschiedlichen Stoffen. Und dann? Mein grundsätzlicher Anspruch besteht ja darin, dass meine selbsgenähten Werke nicht wie selbstgenäht aussehen. Und zwar meine ich damit nicht den Perfektionismus. Es darf schon mal ein bisschen schief sein. Das sind gekaufte Sachen schließlich auch. Nein, ich meine vom Konzept her, von den Materialien und der Kombination zwischen Schnitt und Stoffwahl.

Die professionellen Ansprüche werden von diesem Material, dem Dry Oilskin, einer geölten und damit wasserabweisenden Baumwolle aus England (von Merchant and Mills) komplett erfüllt. Der Stoff ist der perfekte Taschen- (und auch Jacken- und Mantel-) Stoff. Robust, mit Stand, funktional, in der Oberfläche hat er etwas papierartiges. Außerdem wahnsinnig schön. Und wertig.

Genäht habe ich die Jack Tar Bag (Schnitt ebenfalls von Merchant and Mills), eine geräumige Tasche für alle Gelegenheiten. Gefüttert mit kontrastierender Baumwolle in hellen Tönen, damit man auch ohne Taschenlampe gut zurecht kommt.

Das Zubehör bietet ein hardware kit (ich muss nicht erwähnen von wem :-)), so dass man alle Nieten, D-Ringe, den Magnetverschluss und auch den Lederriemen gleich zur Hand hat.

Ihr habt es schon gemerkt, ich bin total überzeugt :-)) Meine neue Jack Tar Bag hat überhaupt NICHTS Selbstgemachtes, im Gegenteil, sie ist richtig professionell, wertig und langlebig. Ein Lieblingsteil für die nächsten Jahre.

 

Schnittmuster: Jack Tar Bag, Merchant and Mills

Material: Dry Oilskin (Merchant and Mills) von 1000stoff

Futterstoff: Baumwollstoff von Art Gallery fabrics, 1000stoff

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