Die Schnitte von Merchant & Mills sind absolut zeitlos und ich wünschte, ich könnte sie alle nähen! Viele davon habe ich auch tatsächlich schon umgesetzt und ich trage sie unglaublich gerne. Sie sind schlicht und lässig, aber dennoch ganz besonders. Da es mittlerweile so viele wunderschöne Schnittmuster gibt und in letzter Zeit auch ein paar neue hinzugekommen sind, haben wir einige Bloggerinnen auf Instagram eingeladen, eine Auswahl zu treffen und diese mit unseren Stoffen umzusetzen. Adina von @adinskausminsk hat den Auftakt gemacht und mit The Ellsworth und The Eve Trousers zwei wunderschöne Kleidungsstücke genäht.

The Ellsworth hat Adina in Größe 6 mit einem Ikat Polka Indian Cotton genäht, ein Baumwoll-Stoff, der exklusiv für Merchant & Mills in Indien per Hand produziert wird. Der Stoff ist leicht und besitzt wenig Stand, daher hervorragend geeignet für luftige Shirts, Hemden, aber auch Kleider und weite, luftige Hosen.

Die Hose hat Adina in Gr. 10 aus einem Designerleftover „Leinen Dark Navy“ genäht. Ein eher schwer fallender Leinenstoff, dicht gewebt mit glatter Oberfläche und edlem Glanz. Super für Hosen und Blazer aber weniger geeignet für fließende Röcke oder Kleider. Die Falten im Vorderbereich der Hose hat Adina 5 cm abgesteppt, um ein zu starkes Aufklappen zu verhindern.

Jetzt bleibt eigentlich nur die Frage, was nähe ich zuerst? Bluse oder Hose…?

Danke, Adina @adinskausminsk für deine tollen Beiträge!

 

Schnittmuster von Merchant & Mills: The Ellsworth, The Eve Trousers

Stoffe: Ikat Polka Indian Cotton von Merchant & Mills, Designerleftover Leinen Dark Navy

 

Wir können es nicht oft genug betonen, aber wir finden, die japanischen Paspeln sind die schönsten Paspeln, die auf dem Markt erhältlich sind! Sie sind super für Farbkontraste bei Accessoires und Kleidungsstücken. Sie haben einen dezenten Glanz und durch ihre Strickstruktur passen sie sich an die Beweglichkeit aller Stoffe an. 

Ans Saumende genäht setzen sie wunderschöne, zarte Farbakzente. Ich liebe Paspeln und habe ab und eine intensivere Paspelphase.  Das Besondere an den japanischen Paspeln ist, dass sie ganz geschmeidig fallen und den Stoff nicht versteifen. Sonst wäre der Einsatz z. B. bei diesem Kleid am Bindegürtel, nicht so ideal gewesen. Bei Halsausschnitten kann einfach der Beleg weggelassen werden, wenn du als Abschluss eine Paspel vernähst.

Aber auch zwischen Nähten machen sie sich hervorragend, wie hier bei dem tollen Firle Franz von echtKnorke aus Heavy Jogging Sweat. Die Paspel in der Farbe Neon Orange passt super zu Kobalt und unterstützt die Schnittführung. Somit entstand ein schlichter, einfarbiger Sweater der ziemlich cool geworden ist!

Bei der Verarbeitung empfehlen wir, zuerst die rechte Seite der Paspel direkt auf die rechte Seite des Stoffes mit einem Reißverschlussfuß nahe an der Verdickung zu nähen und erst dann die zweite Lage dagegen zu setzen.

Die Paspeln sind unglaublich vielseitig einsetzbar und setzen sehr schöne Farbakzente. Ein tolles Zubehör, das sich unbedingt lohnt, mal auszuprobieren!

Zubehör: Japanische Paspel knit stretch

Schnittmuster: Frau Meta von studioschnittreif und Firle Franz von echtKnorke

Stoff: Leinen Viskose Webstoff und Heavy Jogging Sweat

 

 

 

 

Die Projekte aus spontanen Ideen und Eingebungen sind oft die besten! Diese All-In-One Bag aus dem grandiosen Jordan Quilt von Mind The Maker ist der eindeutige Beweis dafür, denn sie gefällt mir auf Anhieb irre gut. Sie trägt sich super, besitzt durch den voluminösen Steppstoff eine perfekte Form auch im leeren Zustand, ist wasserabweisend und damit unempfindlich und durch die Neonakzente ein besonderer Hingucker. Ich liebe es unkompliziert und dazu passt eine Tasche, in die einfach ALLES reinpasst.
Nähpakete inklusive Schnittmuster
Material: Jordan Quilt von Mind the Maker

Ihr wisst bereits, wenn mich ein Schnittmuster überzeugt, dann nähe ich es gerne öfter! Diesmal ist mir das mit dem Schnitt Dufte Lissi von echt knorke passiert. Das Schnittmuster ist einfach großartig. Es lässt sich erstaunlich unkompliziert umsetzen. Der Bonded Wool, ein Designerleftover, gibt der Jacke einen ganz besonders eleganten Touch. 

 

Nachdem mich im Laden schon eine ganze Weile ein besonders flauschiger Wollmantelstoff angelächelt hat, konnte ich nicht widerstehen und habe ganz ohne schlechtes Gewissen und mit vollem Genuss eine zweite Variante der Duften Lissi genäht. Die gebürstete Oberfläche und die diagonale Struktur sind perfekt für die offenkantige Verarbeitung. 

Ich liebe beide meine kuscheligen Jacken und fühle mich gewappnet für die kühlen Tage!

 

Das Schnittmuster Dufte Lissi entstand aus einer kreativen Kooperation zwischen Bine von echtknorke, @lesrobesdesimone und @einetuetestoff.

Schnittmuster: Dufte Lissi von echt knorke

Geeignete Materialien: Woll-Flausch Braun oder Merino-Walk 

Ist es langweilig, den gleichen Sweater ein zweites oder drittes Mal in einer anderen Farbe zu nähen? Ganz im Gegenteil. Es ist ein deutliches Zeichen dafür, dass sich Schnitt und Stoff so sehr bewährt haben, dass man den Sweater kaum noch ausziehen möchte und sich daher gern einen zweiten gönnen möchte. Welche bessere Ausgangslage könnte es für ein Nähprojekt geben?

Mir ging es so bei dem Schnitt Frau Zora von studioschnittreif. Eigentlich ein simpler Schnitt, oversized, cropped, mit breitem Bund (aus Bündchenstoff) in der Taille und schön weiten Ärmeln. Aber aus voluminösem Heavy Jogging Sweat genäht wird das Teil genau deswegen zu einem richtig professionellen Kleidungsstück. Ungemein gemütlich ohne dass er nach Homewear aussieht, warm und unkompliziert zu kombinieren. Daher habe ich meiner ersten Variante eine rote folgen lassen und weiß schon jetzt, dass es genau so ein Volltreffer ist wie meine grüne. Und es ist ja auch irgendwie nachhaltig, wenn man weiß, dass ein Kleidungsstück geliebt werden wird.

 

Schnitt: Frau Zora von studioschnittreif

Material: Heavy Jogging Sweat und Bündchenstoff

Manche Projekte nähe ich in quasi blind in einer Stunde runter, andere sind auch für mich eine kleine Herausforderung. Außerdem gibt es durchaus bestimmte Details um die ich (heimlich) einen großen Bogen mache – doch dazu später mehr. Nur das eine oder andere wäre für mich entweder zu langweilig oder zu anstrengend – es ist wie immer: die Mischung macht’s. Daher kam das Thema „Hemdblusenkleid“ der vernetzten Garderobe im August gerade zum richtigen Zeitpunkt. Zum Klarstellen, dieses Projekt gehört natürlich nicht in die One-Hour- Kategorie :-). Aber nach einem Sommer voller schneller Projekte ein perfekter Einstieg in die neue Saison.

Großartig, dass es offenbar vielen von Euch genauso ging! Unter dem #morningsidesewtogether findet Ihr viele tolle Hemdblusenkleider nach dem Schnitt von Morningside Dress von French Navy. Ich habe mich stattdessen für das Kalleshirtdress von Closet Case Patterns entschieden (zu dem Grund komme ich noch). Aus Nadelstreifen Tencel von MeetMilk. Und bin total glücklich damit!

Die Gefahr bei Hemdblusenkleidern liegt auf der Hand. Wie verhindert man, dass es aussieht wie ein Nachthemd?? Die richtige Wahl des Schnittmusters ist natürlich die eine Sache, der Stoff fast noch entscheidender. Muss weich fallen, aber nicht zu sehr. Sollte lässig sein, aber nicht langweilig. Ein bisschen Struktur tut durchaus gut, eine edle Oberfläche auch. Und nicht zu wenig Detail.

Apropos Detail. Ich hätte auch „normale“ Knöpfe verwenden können, aber ich hatte einfach Lust, diese Schmuckstücke von Atelier Brunette wenigstens einmal auch selbst zu vernähen. Sie geben der Vorderfront noch einmal einen besonderen Touch ohne aufdringlich zu sein.

Apropos Vorderfront. Kommen wir noch rasch zu den von mir heimlich umgangenen Details…. Ich habe mich ehrlicherweise für diesen Schnitt (im Gegensatz zum Morningside Dress) entschieden, weil er eine durchgeknöpfte Leiste vorn hat und nicht diesen heiklen Einsatz – der hat mich schon manches Mal ziemliche Nerven und Wutanfälle gekostet! Aber ich werde mich dem stellen, und zwar in Kürze. Stay tuned!

Und, sieht es aus wie ein Nachthemd? Nein.

Hätte ich dieses Kleid im Laden gekauft? Durchaus.

Aber jetzt schaut unbedingt auch noch bei Sindy von Mein Gewisses Etwas und all den anderen vorbei, da gibt es auch ganz tolle Kleider zu sehen!

 

Schnittmuster: Kalleshirtdress von Closet Case Patterns

Material: Pin Stripe Tencel von Meet Milk, Knöpfe Wink Black Sage von Atelier Brunette

 

Manchmal bin ich ein Detailfuchs. Dann lassen mich bestimmte Punkte nicht in Ruhe bevor ich sie nicht zu meiner vollsten Zufriedenheit klären konnte. D. h. nicht, dass sie dann absolut perfekt sind, sie sind dann aber für mich perfekt. Logischerweise passiert das nur bei Projekten, die ich an sich schon richtig gut finde (So-la-la-Projekte kann ich auch gut so lassen, wie sie sind:-)). Z. B. bei Mach Dein Ding 2019, dem wirklich richtig richtig coolen kostenlosen Schnittmuster der Initiative Handarbeit. Es ist eine Crossbodybag, Hüfttasche, Shoulderbag oder wie auch immer man diese Art von Tasche bezeichnen möchte. Hier habe ich sie Euch zum ersten Mal gezeigt. Und dann den ganzen Sommerurlaub lang ausgiebig genutzt. Weil sie wirklich praktisch ist.

 

Und dabei gemerkt, dass ich nicht nur eine, sondern auch noch eine zweite zusätzliche Innentasche benötige. Eigentlich eher eine Aussentasche zum Rücken hin für z. B. das Telefon, das man ja doch am öftesten braucht. Oder eine Eintrittskarte, die man schnell zur Hand haben möchte. Und aus diesem Grund musste ich natürlich  eine weitere Tasche nähen :-).

Die diskrete Außentasche habe ich genau auf der Höhe des Gurtbands eingefügt und dafür einfach die Reste des Innenfstoffs genutzt (wenn man eines der Nähpakete nimmt, dann kommt es ganz genau hin)

Dieser Nähschritt erfolgt unabhängig von allem anderen vor dem Zusammennähen des Außenstoffs. Auch bei dieser Tasche habe ich das Innenfutter gleich mitgenäht (statt es, wie in der Anleitung beschrieben ganz am Ende mit der Hand einzufügen). Hier kann ich das tolle Video von Anna bei Einfach-Nähen wärmstens empfehlen. Sie erklärt alle einzelnen Schritte super übersichtlich und genau. Es ist total wichtig, dass man beim Zusammennähen am RV NICHT ganz bis zum Ende näht, damit man später den Außen- und den Innenstoff separat an die Seitenteile nähen kann.

Wenn man darauf achtet, dann geht alles ganz leicht (abgesehen davon, dass es IMMER etwas schwierig ist, eckige Seitenteile in runde, geschlossene Öffnungen zu nähen. Hier muss man ganz entspannt bleiben – hahaha :-). Und wenn dann Minifältchen bleiben, ist es eigentlich auch nicht so schlimm. Habe ich beschlossen.

Also, wer noch keine MachDeinDing 2019 hat und noch am Überlegen ist, der sollte nicht lang zögern. Bisher habe ich tatsächlich nur Begeisterung erlebt!

 

Schnittmuster: Mach Dein Ding 2019 als kostenloser Download der Initiative Handarbeit

Material: Nähpaket mit allen Stoffen (Dry Oilskin, Canvas als Innenstoff von Kokka), und dem Zubehör (Gurtband von Merchant and Mills, sowie den passenden Hardwareteilen). Natürlich gibt es auch noch Nähpakete in anderen Farben

Klammheimlich entwickle ich eine große Liebe zu Sewalongs. Gemeinsames Nähen obwohl man nicht zusammen ist? Klappt trotzdem! Man kann quer schauen und bekommt eine ganze Reihe Anregungen, von den Tipps an den kniffeligen Stellen (über die alle anderen ja auch stolpern ;-))  ganz zu schweigen. Außerdem entsteht eine gewisse Dynamik und das beschleunigt den Erfolg. Gut!

#nordsüdmeta war eine Initiative von Kreamino und Ännisews (ihre Nord-Süd-Reihe ist ja schon fast legendär) und ich durfte dieses Mal exklusive Stoffpartnerin sein. Frau Meta ist ein noch fast brandneues Sommerkleid vom Studioschnittreif. Gerade geschnitten mit Kimonocharakter. Das liegt an Ärmeln und breitem Bindegürtel. Ausnahmsweise zeige ich Euch das Kleid auch kurz im „Original“:

Denn ich habe die angesetzten Ärmel weggelassen und das verändert das Kleid doch ein wenig. Es war gar nicht geplant, denn ich mag die Ärmel eigentlich. Aber durch die eingefügte Paspel gab es einen so schönen Abschuss, dass ich es so lassen musste. Der Stoff ist ein Leinen Viskose Gemisch mit einem gewaschenen Look, ganz schlicht aber lässig. Als Kontrast habe ich mich für eine terracottafarbene Paspel entschieden, die sich am Hals, den Armen und am Bindegürtel wiederfindet.

Ich liebe Paspeln und hatte vielleicht vor 1-2 Jahren schon einmal eine große Paspelphase. Nach längerer Pause habe ich vor Kurzem ein tolles Kleid einer Kundin mit Neonpaspel von mir gesehen, das hat mich erneut inspiriert. Das Besondere an diesen Paspeln ist, dass sie ganz geschmeidig fallen und den Stoff nicht versteifen. Sonst wäre der Einsatz z. B. am Bindegürtel nicht so ideal gewesen.

Am Halsauschnitt habe ich den Beleg weggelassen, da auch hier der Abschluss mit der Paspel schon schön genug war. Ein Beleg wäre doppelgemoppelt und hätte vermutlich nur unnötig aufgetragen.

Kurzum, ich bin sehr glücklich mit meiner Meta und bin sicher, dass sie einer meines Sommerlieblingsteile wird. Schlicht und dennoch besonders. Für Job und Freizeit und Ferien. Sieht übrigens auch ohne den Gürtel getragen gut aus – das habe ich vergessen zu fotografieren, das müsst Ihr mir einfach so glauben.

Ich danke Ännisews und Kreamino sehr für die Anregung und freue mich schon auf weitere Sewalongs quer durch die Republik!

 

Schnittmuster: Frau Meta vom Studioschnittreif

Material: Leinen Viskose Webstoff und japanische Paspel

 

Am Anfang des Jahres habe ich zwei Vorsätze formuliert. Ich wollte vernetzter nähen, also stärker in kompletten Outfits denken als in Einzelstücken. Außerdem wollte ich mich an das Thema Hose heranwagen. Im April habe ich beides kombiniert und herausgekommen ist diese Almost Long Trousers von The Assembly Line aus Schweden.

Bei Hosen ist es ja immer so eine Sache. Gute Passform steht natürlich an oberster Stelle. Dann im Gegensatz dazu aber auch der Aufwand. Ich bewundere diejenigen unter Euch, die sich auch an sehr komplexe Projekte setzen. Ich selbst habe immer nur recht kurze Zeitfenster, aber eine lange to-sew-Liste und finde daher schnelle Projekte durchaus attraktiv. Schnell bedeutet ja auch oft reduziert und das entspricht meinem Stil sowieso (wobei man dies natürlich nicht als Faustregel formulieren darf). Bei Hosenschnitten äußert sich das oft im Verschluss. Schnell = Schlupfhose. Meistens. Diese hier ist auch eine Schlupfhose, aber sehr clever gemacht. Erstens sitzt sie trotzdem recht schmal oben herum und zweitens ist das Gummi im vorderen Bereich, jeweils ca. 12cm zu beiden Seiten des Bauchnabels, nicht unter Spannung, d. h. hier gibt es keine Kräusel, sondern eine flache Front. Und das ist super.

Das Bein sitzt trotzdem locker und in der reduzierten Länge ist es die perfekte Sommerhose. Ich habe einen leichten Denim von Merchant and Mills gewählt. Einen Dress Weight Denim, denn von Jeansstoff hat er eigentlich nur den Look, der Fall entspricht eher einem Kleiderstoff. Sie lässt sich sehr gut zu lässigeren Oberteilen, aber auch zu körpernahen Schnitten kombinieren. Das gestreifte Shirt ist ein kopierte Variante eines gekauften Oberteils, das weiße Top ist das Cuff Top, ebenfalls von The Assembly Line.

Vom Nähtechnischen betrachtet ist man mit diesem Schnitt nicht weit von einem Rock mit Taschen entfernt. Also Kategorie „easy“, für fortgeschrittene Anfänger. Von daher zählt es nicht ganz zu meinem Vorsatz mit der Hosenherausforderung. Aber ich bin trotzdem glücklich!

Da dieses Projekt Teil der #vernetztengarderobe ist, gibt es auch bei Sindy von Mein gewisses Etwas eine Hose zu sehen. Schaut unbedingt auch bei ihr vorbei!

Schnittmuster: Almost Long Trousers von The Assembly Line

Material: Dress Weight Denim von Merchant and Mills

verlinkt mit: Du für Dich

Immerzu näht man sich Kleidungsstücke für drinnen und wenn man dann raus geht, weiß man nicht was man anziehen soll. Klar habe ich Mäntel und Jacken, aber ein sportliches Teil für die Übergangszeit hat mir gefehlt. Eines, das nicht zu warm, dennoch ein wenig wind- und wetterfest ist, gut aufs Fahrrad und trotzdem nicht gleich so ein Funktionsgerät ist. Mit Kapuze und trotzdem schick, diese Beschreibung trifft es ganz gut.

Also passte es perfekt, dass Sindy von Mein gewisses Etwas auch etwas Jackenähnliches braucht und schon war das gemeinsame Thema für die vernetzte Garderobe gefunden. Die Landgate Jacke von Merchant and Mills hat mich schon immer gereizt. Vielleicht weil einer meiner früheren Freunde mal eine ähnliche Jacke hatte? Mag sein, dass ein bisschen Nostalgie dabei war, denn eigentlich sind Jacken mit durchgängigem Reißverschluss möglicherweise praktischer. Diese ist eine Schlupfjacke und man hat sie entweder an oder nicht, denn offen lassen geht in dem Sinne nicht. Aber das stört mich nicht, im Gegenteil, ich mag diese geschlossene Frontansicht sehr.

Ich habe mich insgesamt für die schlichteste aller Varianten entschieden. Keine aufsetzten Taschen und den Tunnel in der Kapuze habe ich zwar genäht, aber noch kein Band eingezogen, denn ich mag es reduziert und zuziehen auf dem Rad schränkt mein Blickfeld zu sehr ein.

Das Material ist natürlich Dry Oilskin, denn das wetterfeste war mir schon sehr wichtig und dieser Stoff ist durch den Wachsauftrag wasserabweisend. Es näht sich vollkommen unkompliziert und sehr präzise, faltet sich an den Nähten sehr flach zusammen und braucht nur beim Nähen etwas mehr Platz, da er sich zwar gut falten aber nicht so gut knautschen lässt. Und man muss sich bei den sichtbaren Steppnähten etwas konzentrieren, denn ich bilde mir ein, dass man Ungenauigkeiten hier stärker sieht als bei anderen Stoffen.

Merchant and Mills konzipiert seine Schnittmuster ja grundsätzlich bereits mit Nahtzugabe – und zwar 1,5cm. Das ist mehr, als ich normalerweise wähle und hat mich an einer entscheidenden Stelle auch fast zur Weißglut gebracht. Vorn gibt es eine gebogenen „Raglannaht“, die nicht klappen will, wenn man die Nahtzugabe intuitiv verkleinert. Mann, habe ich geflucht! Nach 3 Mal auftrennen habe ich die Nahtzugabe hier vor dem Nähen eingekürzt, damit ich nicht zum 4. Mal den gleichen Fehler mache und dann hat es geklappt.

Aber jetzt schaut Euch unbedingt auch Sindy neue Jacke an – auch aufwendige Projekte sind toll und am Ende ist die Befriedigung des fertigen Produkts noch viel schöner als bei schnelleren Klamotten :-)

 

Schnittmuster: The Landgate, Merchant and Mills

Material: Dry Oilskin und Metallreißverschluss, 20cm

verlinkt mit: sewlala