Manchmal besteht die Kunst darin, neue Dinge auszuprobieren und sich trotzdem treu zu bleiben.

Das ist gar nicht einfach, vor allem, wenn man quasi vollkommen frei ist in der Entscheidung. Natürlich nur quasi, denn Einschränkungen gibt es immer und überall. Aber ob ich jetzt diesen Blouson nähe oder jenen, in blau oder rot oder grün, das hängt einzig und allein von meiner Idee ab. Wenn man die Entwicklung vom Anfang meiner „Nähkarriere“ bis jetzt betrachtet, dann gab es zu Beginn natürlich deutlich mehr „Fehltritte“ als jetzt. Jeder von uns wird sicherer. So gibt es z. B. viele Schnittmuster, von denen ich einfach weiß, dass sie mir z. B. in blau oder grau garantiert gefallen werden. Die sichere Sache sozusagen. Aber ich habe gemerkt, dass ich mich, dadurch dass ich kaum noch etwas Gekauftes trage, auch anders durch die Modetrends bewege. Ich habe keine Ahnung mehr, was aktuell in den Geschäften hängt. Macht nichts und fehlt mir auch nicht. Aber ich spüre eine neue Lust, auch mal die gewohnten Wege zu verlassen und andere Farben oder Schnitte zu probieren. Natürlich immer vor dem Hintergrund der vernetzten Garderobe, denn zu niedrig soll die Latte schließlich auch nicht hängen!

Lange Einleitung, kurzer Sinn. Dieses Addalinchen war in zwei Punkten ein Wagnis. Erstens, ich habe keinen einzigen Blouson im Schrank – diese Art von Kleidungsstück rangierte bislang ausserhalb meines Blickfelds. Zweitens, ich trage selten Muster.

Und was sagt Ihr? Ich sage: Volltreffer.

Zu einer schlichten Hose ist der karierte Roma Check genau das richtige. Auch mit einem farbigen Shirt darunter kann ich es mir perfekt vorstellen. Die Länge ist klasse, die Taschenlösung clever, genau meine Art von Denke (das wußte ich jedoch schon vorher). Im Rücken gibt es die Bündchenpartie, es macht den Schnitt noch sportlicher und gleichzeitig raffinierter.

Weil ich die vordere Ansicht nicht nochmals brechen wollte, habe ich die Druckknöpfe verdeckt angebracht. Ansonsten alles so umgesetzt wie von echtknorke vorgeschlagen. Das Gefährliche ist bloß, dass ich in Gedanken schon ein nächstes Addalinchen nähe! Das ist der Fluch und Segen der Kreativität. Ideen produzieren neue Ideen, ein großartiges Phänomen, oder?

 

Schnitt: Addalinchen von echt knorke

Material: Roma Check und grobes Rippenbündchen

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Der Elsenherbst bei schneidernmeistern startet dieses Jahr mit einer neuen Elsenvariante, der elsenschwester03. Eine großartige Erweiterung der Baukastenserie „Elsenschwester“. Mit Polokragen und leicht ausgestellter, geschwungener Saumlinie.

Gefiel mir auf Anhieb – nur…. vor dieser Pololeiste hatte ich recht großen Respekt. Ist mir doch genau dieses Detail schon einige Male misslungen. Ein Grund weswegen ich mich in letzter Zeit immer eher für durchgeknöpfte Kleider entschieden habe. Ernsthaft. Aber dann kam die Idee eines Sewalong auf, des #elsenschwester03sewalongs, in dem Monika genau diese kritischen Stellen in den Vordergrund rückt und im Video genau erklärt, worauf man achten muss. Und siehe da, meine Sorge war unbegründet. Eigentlich ist so ein Einsatz gar kein Hexenwerk!

Auch zum Thema Kragen gibt es einige gute Tipps abzugreifen. Warum der Oberkragen immer ein bisschen größer ist als der Unterkragen und wofür der Steg nutzt. Monikas Videos sind übrigens dauerhaft auf Instagram in den Highlights ihrer Stories einzusehen.

Aber nun noch einmal zum Kleid. Ich habe mich für eine Denimvariante mit Streifen entschieden, denn ich wollte eine derbere, herbsttaugliche Variante. Erst hatte ich Sorge, dass der Stoff ein wenig zu fest sein könnte. Unbegründet.

Das Kleid fällt zwar anders, aber durchaus gut. Und geht auch mit Longsleeve drunter. Und zu schweren Stiefeln. Selbst die Kellerfalte hinten fällt schön.

Ich mag auch die Größe des Kragens sehr. Schön groß, irgendwie entschieden. Ich bin jetzt schon sicher, ich werde meine neue Else lieben. Und außerdem: nach der Else ist vor der Else, ich freue mich jetzt schon auf den Herbstanfang 2020!

Schnittmuster: Elsenschwester03 von schneidernmeistern

Material: gestreifter Denim, Knöpfe von Atelier Brunette, Beleg innen Monstera

 

Thema der vernetzen Garderobe in diesem Monat waren Oberteile. Sommerliches zum Kombinieren, unkompliziert und lässig. Eigentlich hatte ich etwas blusenartiges im Auge, ein wenig schicker und hatte auch schon etliche Schnittmuster in der engeren Wahl. Doch dann kann die Hitze. Und mit ihr die Erkenntnis, dass Lang- oder auch nur Kurzarm momentan einfach zu viel wäre. Also Planänderung :-) Dazu der liebe Besuch von Emilea und Kaschme bei mir im Laden und ihre schöne Stoffauswahl für Frau Maya. Plötzlich war es klar, Frau Maya wird auch mein Sommerschnitt 2019!

Hier die erste Frau Maya aus wunderschönem Nani Iro Double Gauze. Eine liebe Kundin wird jetzt möglicherweise schmunzeln, denn wir haben noch am Tag vorher über die vernetzte Garderobe und einen ganz anderen Schnitt zu diesem Stoff gesprochen. Ich war schon zu 95% entschieden, aber irgendwie fehlte noch der letzte Kick. (Oder? Vielleicht liest Du das hier ja…)

Das Teil ist superfix genäht, am längsten dauert das Bügeln der Bindebänder :-). Diese werden dann einfach zwischen das jeweilige Vorder-, bzw. Rückenteil und den Beleg gefasst. Dadurch gibt es kein lästiges Einfassen der Stoffkanten mit Schrägband und trotzdem sehen die Abschlüsse mega professionell aus.

Was mir ebenfalls besonders gut gefällt ist, dass man trotz der weiten Ausschnitte vorn sowie hinten und der fast Spaghettiträger ohne Weiteres unsichtbar einen BH darunter tragen kann. Also war klar, bei einer Maya bleibt es nicht. Eine Zweite aus Tencel wurde fast gleichzeitig fertig und ist vom Tragekomfort und Fall ebenfalls ein Traum.

Ich könnte beliebig fortfahren, noch eine helle Variante und vielleicht eine gemusterte? Trägt sich gut zu Röcken, aber auch Hosen, perfekt. So lässt sich die Hitze ertragen. Ich liebe den Sommer, kann gut mit Wärme umgehen, aber trotzdem machen mir diese Temperaturen und die einhergehende Trockenheit ernsthaft Sorgen. Aber das ist ein anderes Thema…

Jetzt bin ich aber auch sehr gespannt auf die Wahl von Sindy, die ich mir gleich bei Mein gewisses Etwas ansehen werde. Sie hat ja eine regelrechte Schnittrecherche zu allen möglichen Sommeroberteilen betrieben. Je nach Zeitbudget werde ich mir da vielleicht auch noch das ein oder andere Teil aussuchen!

Schnittmuster: Frau Maya von Studioschnittreif

Material: Tencel Twill und Double Gauze von Nani Iro

Klammheimlich entwickle ich eine große Liebe zu Sewalongs. Gemeinsames Nähen obwohl man nicht zusammen ist? Klappt trotzdem! Man kann quer schauen und bekommt eine ganze Reihe Anregungen, von den Tipps an den kniffeligen Stellen (über die alle anderen ja auch stolpern ;-))  ganz zu schweigen. Außerdem entsteht eine gewisse Dynamik und das beschleunigt den Erfolg. Gut!

#nordsüdmeta war eine Initiative von Kreamino und Ännisews (ihre Nord-Süd-Reihe ist ja schon fast legendär) und ich durfte dieses Mal exklusive Stoffpartnerin sein. Frau Meta ist ein noch fast brandneues Sommerkleid vom Studioschnittreif. Gerade geschnitten mit Kimonocharakter. Das liegt an Ärmeln und breitem Bindegürtel. Ausnahmsweise zeige ich Euch das Kleid auch kurz im „Original“:

Denn ich habe die angesetzten Ärmel weggelassen und das verändert das Kleid doch ein wenig. Es war gar nicht geplant, denn ich mag die Ärmel eigentlich. Aber durch die eingefügte Paspel gab es einen so schönen Abschuss, dass ich es so lassen musste. Der Stoff ist ein Leinen Viskose Gemisch mit einem gewaschenen Look, ganz schlicht aber lässig. Als Kontrast habe ich mich für eine terracottafarbene Paspel entschieden, die sich am Hals, den Armen und am Bindegürtel wiederfindet.

Ich liebe Paspeln und hatte vielleicht vor 1-2 Jahren schon einmal eine große Paspelphase. Nach längerer Pause habe ich vor Kurzem ein tolles Kleid einer Kundin mit Neonpaspel von mir gesehen, das hat mich erneut inspiriert. Das Besondere an diesen Paspeln ist, dass sie ganz geschmeidig fallen und den Stoff nicht versteifen. Sonst wäre der Einsatz z. B. am Bindegürtel nicht so ideal gewesen.

Am Halsauschnitt habe ich den Beleg weggelassen, da auch hier der Abschluss mit der Paspel schon schön genug war. Ein Beleg wäre doppelgemoppelt und hätte vermutlich nur unnötig aufgetragen.

Kurzum, ich bin sehr glücklich mit meiner Meta und bin sicher, dass sie einer meines Sommerlieblingsteile wird. Schlicht und dennoch besonders. Für Job und Freizeit und Ferien. Sieht übrigens auch ohne den Gürtel getragen gut aus – das habe ich vergessen zu fotografieren, das müsst Ihr mir einfach so glauben.

Ich danke Ännisews und Kreamino sehr für die Anregung und freue mich schon auf weitere Sewalongs quer durch die Republik!

 

Schnittmuster: Frau Meta vom Studioschnittreif

Material: Leinen Viskose Webstoff und japanische Paspel

 

Liebe auf den ersten Blick. Schon als Silke von schnittchen patterns mir ein Vorabfoto dieses Kleids zeigte hat es mir auf Anhieb sehr gefallen. Dass es am Ende dann auch meinen Namen trägt, ist ein mich sehr freuender Zufall. Dabei habe ich gar nichts damit zu tun, offenbar ist es auch der Name des Models. Jedenfalls rief dieses Schnittmuster also ganz laut nach mir und das ist auch gut so, denn es hat das Zeug zum Liebling in meiner Sommergarderobe.

Ein wenig extravagant, ein wenig elegant, sehr luftig und schön lang. Außerdem mal ein bisschen anders als viele andere Kleider, denen man, sei es als Schnittmuster oder sei es als Kleidungsstück, derzeit begegnet. Ich liebe diesen Ausschnitt. Zweifelsohne das Besondere an diesem Schnitt. Der V-Ausschnitt geht recht tief nach unten, aber durch den breiten Beleg ist er dennoch nicht freizügig. Es schließt sich eine Kellerfalte an, die dem Kleid eine elegante Weite verleiht.

Es gibt eine Ärmeloption mit kleinen Flügeln, aber die habe ich weggelassen (weil ich das Gefühl hatte, es würde zu wuchtig). Eine Blusenoption gibt es auch, aber das z. B. ist gar nicht meins in diesem Fall.

Das Material ist ein phantastischer Leinen Chambray (100% Leinen) in einem melangiertem Olivton. Perfektes Material für den Schnitt. Klar, Leinen knittert ein wenig, aber das – wie wir alle wissen :-) edel. Würde es nicht knittern, dann fühlte ich mich auch fast overdressed. Und klimatisch betrachtet ist es bei diesen Temperaturen natürlich nahezu ideal!

Ihr merkt schon, ich bin wirklich großer Fan und freue mich daher noch mehr, dass ich ein Exemplar des Schnittmusters verlosen darf. Das geschieht auf Instagram und wird dann von Silke als Papierschnitt versendet. Mitmachen lohnt sich!

Schnittmuster: Kleid Lara von Schnittchen patterns

Material: 100% Leinen Chambray

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Immerzu näht man sich Kleidungsstücke für drinnen und wenn man dann raus geht, weiß man nicht was man anziehen soll. Klar habe ich Mäntel und Jacken, aber ein sportliches Teil für die Übergangszeit hat mir gefehlt. Eines, das nicht zu warm, dennoch ein wenig wind- und wetterfest ist, gut aufs Fahrrad und trotzdem nicht gleich so ein Funktionsgerät ist. Mit Kapuze und trotzdem schick, diese Beschreibung trifft es ganz gut.

Also passte es perfekt, dass Sindy von Mein gewisses Etwas auch etwas Jackenähnliches braucht und schon war das gemeinsame Thema für die vernetzte Garderobe gefunden. Die Landgate Jacke von Merchant and Mills hat mich schon immer gereizt. Vielleicht weil einer meiner früheren Freunde mal eine ähnliche Jacke hatte? Mag sein, dass ein bisschen Nostalgie dabei war, denn eigentlich sind Jacken mit durchgängigem Reißverschluss möglicherweise praktischer. Diese ist eine Schlupfjacke und man hat sie entweder an oder nicht, denn offen lassen geht in dem Sinne nicht. Aber das stört mich nicht, im Gegenteil, ich mag diese geschlossene Frontansicht sehr.

Ich habe mich insgesamt für die schlichteste aller Varianten entschieden. Keine aufsetzten Taschen und den Tunnel in der Kapuze habe ich zwar genäht, aber noch kein Band eingezogen, denn ich mag es reduziert und zuziehen auf dem Rad schränkt mein Blickfeld zu sehr ein.

Das Material ist natürlich Dry Oilskin, denn das wetterfeste war mir schon sehr wichtig und dieser Stoff ist durch den Wachsauftrag wasserabweisend. Es näht sich vollkommen unkompliziert und sehr präzise, faltet sich an den Nähten sehr flach zusammen und braucht nur beim Nähen etwas mehr Platz, da er sich zwar gut falten aber nicht so gut knautschen lässt. Und man muss sich bei den sichtbaren Steppnähten etwas konzentrieren, denn ich bilde mir ein, dass man Ungenauigkeiten hier stärker sieht als bei anderen Stoffen.

Merchant and Mills konzipiert seine Schnittmuster ja grundsätzlich bereits mit Nahtzugabe – und zwar 1,5cm. Das ist mehr, als ich normalerweise wähle und hat mich an einer entscheidenden Stelle auch fast zur Weißglut gebracht. Vorn gibt es eine gebogenen „Raglannaht“, die nicht klappen will, wenn man die Nahtzugabe intuitiv verkleinert. Mann, habe ich geflucht! Nach 3 Mal auftrennen habe ich die Nahtzugabe hier vor dem Nähen eingekürzt, damit ich nicht zum 4. Mal den gleichen Fehler mache und dann hat es geklappt.

Aber jetzt schaut Euch unbedingt auch Sindy neue Jacke an – auch aufwendige Projekte sind toll und am Ende ist die Befriedigung des fertigen Produkts noch viel schöner als bei schnelleren Klamotten :-)

 

Schnittmuster: The Landgate, Merchant and Mills

Material: Dry Oilskin und Metallreißverschluss, 20cm

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Zur Zeit redet jeder über Tencel. Tencel ist wunderschön, geschmeidig, samtig, mit fließendem Fall und mega angenehm zu tragen. So viel steht fest. Aber was genau ist Tencel überhaupt? Wofür eignet es sich und was ist der Unterschied zu Modal und Lyocell? So viele Fragen. Ich versuche einfach mal, Euch in diesem Blogpost zumindest einige davon zu beantworten.

Frau Pina wird mir helfen. Frau Pina ist ein relativ neuer Blusenschnitt von studioschnittreif. Ganz schlicht, aber mit einem sehr schönen Detail, nämlich einem Knoten vorne links. Damit dieser nicht total aufträgt, muss der Stoff schön fließend sein und weich fallen. So wie Tencel eben.

Tencel, Modal und Lyocell werden oft in einem Atemzug genannt und das ist auch in Ordnung so, denn im Wesentlichen handelt es sich um das genau das gleiche. Tencel ist lediglich ein geschützter Begriff der Firma Lenzing und darf also nur von von Lenzing zertifizierten Stoffen getragen werden. Die Stoffe werden aus Cellulose (=Holz), also aus erneuerbaren Ressourcen / Wäldern hergestellt, z. B. oft aus Birkenholz. Hier kann sehr nachhaltig und durchaus auch regional produziert werden. Der Verarbeitungsprozess vom Baum zum Stoff erfolgt (bei Lenzing) in einem geschlossenen Kreislauf, auch das ist ökologisch betrachtet sehr gut, so dass die Umweltbilanz der Tencelfamilie viel besser ist als z. B. von Baumwolle.

Die Materialeigenschaften habe ich oben schon ein wenig beschrieben. Aber es gibt noch weitere Vorteile: Tencel / Modal hat einen guten Feuchtigkeitshaushalt. Feuchtigkeit kann sehr gut aufgenommen, aber auch wieder abgegeben werden. Dadurch trägt sich der Stoff auch bei Hitze oder Sport extrem angenehm. Er wirkt kühl und trocken.

Genau wie Baumwolle gibt es Modal entweder gewebt oder gestrickt, also als Webstoff oder elastisch als Jersey. Wegen des fließenden Falls eignen sie sich perfekt für viele Kleidungsstücke wie Blusen, Shirts, Kleider, aber auch Hosen, Sportbekleidung oder Nachtwäsche. Ich zeige Euch einfach noch zwei weitere Beispiele von Projekten, die im letzten Sommer aus Tencel genäht habe.

Hier mein heißbeliebtes Hotsummerdress von schneidernmeistern aus Tencel Twill Webstoff.

Oder hier ein Shirt aus Modaljersey, vorn gesteift und hinten mit dem tollen Modaljersey Piqué, den ich auch so sehr liebe.

Konnte ich ein wenig Klarheit schaffen? Ich empfinde es immer als eine große Herausforderung, Euch in Worten und Bildern, bzw. manchmal ja auch den Storys auf Instagram, die Stoffe aus meinem Shop möglichst genau und repräsentativ zu beschreiben. Das ist gar nicht so einfach! Von daher freue ich mich wirklich jedes Mal, wenn ich positives Feedback von Euch erhalte und merke, dass die Beispiele und Beiträge gut bei Euch ankommen. So, und jetzt an die Planung für die nächsten Projekte…

 

Schnittmuster: Frau Pina von studioschnittreif

Material: Tencel Lyocell jeansblau

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Ich weiß gar nicht, kann man eine solche Bluse noch schlicht nennen? Im Grunde ist ja nicht viel dran. Außer den Puffärmeln und den sich überschlagenden Schultern. Und trotzdem ist das Teil irgendwie auffällig. Auch in uni Hellgrau.

Die Ärmel puffen ordentlich uns schließen mit einem breiten Gummi unten ab (ein Detail, das in ähnlicherweise auch schon im Cuff Top auftaucht). Das ist die einzige Stelle, mit der ich noch nicht ganz zufrieden bin. The Assembly Line möchte das Gummi festgesteppt haben, vielleicht sollte ich es beim nächsten Mal einfach klassisch mit Tunnel und Einziehen machen. Möglicherweise liegt das Gummi dann flacher im Saum. Ist aber auch wirklich Meckern auf hohem Niveau, denn ich mag das Shirt sehr. Gerade wegen der extrem weiten Ärmel.

Das Material ist eine stone washed Viskose. Wieso stone washed, kann man zurecht fragen? die Waschung gibt dem Material eine extrem schöne Oberfläche, ein wenig matt und gleichzeitig lebendig. Ein bisschen wie luftgetrocknet im Wind und auch ohne Bügeln super schön. Genau der richtige Grad an Volumen. Um wenigstens ein bisschen Farbe ins Spiel zu bringen habe ich die mittlere Teilungsnaht im Rücken mit Koralle als Kontrast abgesteppt.

Am liebsten würde ich gleich ein zweites hinterher nähen – wie immer, wenn mir ein Teil wirklich gut gefällt :-)! Ideen dazu hätte ich mehr als genug. Vielleicht doch mal mit Muster mit einem der tollen Stoffe von Atelier Brunette?

 

Schnittmuster: Puff Shirt von The Assembly Line

Material: Viskose Webstoff, stone washed

verlinkt mit: sewlala und Du für Dich

Bei mir läuft´s gerade. Ich habe zwar keine Zeit, aber die Projekte, die ich trotzdem umsetze, werden genau so, wie ich sie mir vorgestellt habe. Das ist durchaus nicht immer so. Im Gegenteil, oft hat man ein ganz bestimmtes Bild im Kopf und dann wird es nicht nur irgendwie anders, sondern auch noch irgendwie nicht so schön. Entweder der Schnitt ist nicht optimal, die Größe müsste angepasst werden, der Stoff fällt anders als gedacht – Gründe gibt es etliche. Meistens reichen ja kleine Änderungen und dann wird es trotzdem noch gut, also alles halb so wild. Aber am Tollsten ist es, wenn es auf Anhieb passt. So wie bei diesem V-Neck Dress von Assembly Line aus Schweden.

Für die vernetzte Garderobe waren Sindy (Mein gewisses Etwas) und ich auf der Suche nach dem perfekten Winter- oder Übergangskleid. Perfekt im Sinne von alltagstauglich, bürotauglich, bequem und schick, anziehen und sich angezogen fühlen. Ich trage wahnsinnig gern Kleider, im Laden, zuhause und auch in der Freitzeit wie z. B. beim Fußballturnier meiner Kinder. Ich unterscheide da nicht großartig zwischen dem Businesskleid für den Job und dem Wohlfühlkleid für einen Sonntag daheim. Ok, im Job muss ich kein Kostüm tragen und manchmal bin ich zuhause halt schicker als mein Umfeld:-). Aber genau dieses Unkomplizierte ist mir wichtig.

Dieses Kleid mit dem schönen V-Ausschnitt entspricht diesen Vorstellungen total. Ohne den Bindegürtel hat es eine A-Linie und kann auch wunderbar offen getragen werden. Die Länge reicht bis übers Knie, dadurch bekommt das Kleid etwas angezogenes, ein besseres Wort fällt mir gerade nicht ein. Die Ärmel sind leicht kimonoartig und 3/4 lang.

Aber am besten gefällt mir der Schalkragen, der wirklich einen schönen Ausschnitt formt. Genäht habe ich das Kleid aus meinem derzeitig Lieblingsstoff, einer Popeline aus Baumwolle und Viskose mit einem geringen Stretchanteil. Der wäre eigentlich gar nicht nötig, schadet aber auch nicht. Dezenter Glanz, schlicht und edel. Der Schnitt sieht auch eine ärmellose Variante vor, sie folgt mit Sicherheit in Kürze – hat dann aber nichts mehr mit einem Winterkleid zu tun:-)

Aber jetzt müsst Ihr unbedingt noch bei Sindy vorbei schauen und ihren Beitrag lesen. Ihre Frau Elly werde ich mit Sicherheit auch noch nähen, um dem Schnitt schleiche ich auch schon eine Weile herum…

 

Schnittmuster: V-neck Dress, Assembly Line

Material: Popeline aus Baumwolle und Viskose mit ein wenig Elastan

verlinkt mit: sewlalacreadienstag,

Mit diesem Projekt habe ich einen Meilenstein meiner To-Do-Liste für 2019 in Angriff genommen: HOSE! Ich nähe mittlerweile ja wirklich einen Großteil meiner Garderobe selbst, aber vor Hosen habe ich einen großen Respekt. Denn eine „richtige“ Hose dauert länger als jeder Sweater und wenn die nicht sitzt, dann war alles umsonst, denn wer trägt schon freiwillig eine unvorteilhafte Hose? Aber gleichzeitig kann es ja nicht so schwer sein! Ich nähe schließlich auch Blusen mit Knopfleiste und Kleider mit Reißverschluss.

Dennoch weiß ich nicht, ob ich ohne das neue Hosenschnittmuster von Monika, also schneidernmeistern, jetzt schon so weit wäre. Und so glücklich! „IchbineinHOSEnträger“ ist ein Schnittmuster für eine klassische, lässige Hose, im Detail etwas abgespeckt (so formuliere ich das jetzt mal und meine das durchweg positiv), denn sie hat zwar einen Bund und Unter-, bzw. Übertritt, jedoch keinen Reißverschluss.  Das macht vieles einfacher. Im hinteren Bereich kann eine Passe eingefügt werden (zur Formgebung) und für die Knie gibt es optional Patches und/oder auch Bündchen an den Beinen. Aber ich bin zunächst bei der schlichten Variante geblieben.

Mein Stoff ist ein etwas gröberer Baumwollstoff mit Köperbindung (das ergibt diese leichte Diagonalstruktur, die man von vielen festeren Stoffen kennt) und einem geringen Stretchanteil. Genau diese geringe Dehnbarkeit ist wichtig für die Passform und auch den Tragekomfort. Total egoistisch habe ich schwarz gewählt, jede andere Farbe wäre besser zu fotografieren gewesen :-), so müsst Ihr Euch die Details eben bei Monika und den anderen Designbeispielen ansehen… Die Hose wird mit 3 Knöpfen oben geschlossen, schick und einfach.

Um alle zu animieren, es doch auch mal mit einer Hose zu versuchen, gibt es ab heute bis einschließlich Sonntag (03.03.2019) 15% Rabatt auf alle Hosenstoffe! Das eBook findet Ihr nicht nur bei Monika, sondern auch bei mir im Shop. Ich bin sehr gespannt auf Eure Beispiele!

Schnittmuster: ichbineinHOSEnträger von schneidernmeistern

Material: Baumwollköper mit geringem Stretchanteil

verlinkt mit: sewlala, dufürdich